1.Männer : Spielbericht (2013/2014)

Erste gibt Sieg aus der Hand

Das Spiel der Spiele. Für den Radeberger SV. 90 Minuten lang schien es, als gingen unsere Spieler als Sieger vom Rasen. Wie gesagt, 90 Minuten lang…
Wie vom Trainer Kleinschmidt vorhergesehen, begann Striesen sofort körperlich aggressiv aufzuspielen. Bereits in der 2. Minute pfiff ein Hammerschuss an unserem Tor vorbei. Die über das ganze Spiel hervorragend harmonierend spielende Abwehrkette Blume – Widtmann – Günther hatte kurz darauf aber ein kleines Abstimmungsproblem und Bielinski pflügte durch die RSV-Reihen. Zschieck kam weit aus seinem Kasten heraus und rettete die nicht ganz ungefährliche Situation.
Aber auch unsere Männer hatten ihre Chancen: in der 6. Minute ein Freistoss nach einem Foul an Hirsch (bereits am Boden liegend). Leider verpuffte der von Gierich getretene Schuss.
Der RSV, wurde zusehends lockerer. Walter von der Außenbahn her und Hirsch hinter den Spitzen spielend, versuchten leider ergebnislos den Führungstreffer, als Befreiungsschlag sozusagen, zu erzwingen. Starke und Schöne ging es in den folgenden Minuten nicht besser. In der 21. Minute zog noch einmal Walter an, wurde aber ausgebremst. Ein Einwurf von Starke landete bei Schöne, der zu Hirsch abspielte. Dessen Direktschuss wurde abgefälscht, kam zu Blumenauer, der Schöne die Vorlage gab. Dessen Kracher landete leider nur am Außennetz.
Dann die 30. Minute: Eine Ablage von Gierich zu Starke. Dessen Schuss wurde abgewehrt von Tormann Kunath. Dieser Abpraller landete bei Tim Walter, der nicht lange fackelte 1:0
Von Striesener Seite her brach immer wieder Bieleinski durch, aber Zschieck war hellwach und brachte „ihn zur Strecke“.
Die größte Möglichkeit, die Führung auszubauen, bekam der RSV in der 42. Minute, als Falk Starke gefoult wurde. Schiedsrichter Thömel, dem eine solide Leistung attestiert werden konnte, zeigte auf den 11m-Punkt. Ritter, an und für sich ein routinierter Vollstrecker, legte sich das Leder zurecht und – verschoss….
Unser zweiter Sechser, Chris Richter gelangte nun in den Fokus des Schiedsrichters, als der Heißsporn wiederholt Foul spielte und Lev Magazanik bzw. David Werner auf die klatschnasse Wiese legte. Das gab tiefes Gelb. So gingen die RSVler trotz Führung verhalten in die Pause.
Kaum zurück auf dem Platz, ergriff der RSV die Initiative. Blumes Einwurf nahm Hirsch mit dem Kopf an, aber weit und breit kein Anspielpartner zu sehen. Einen erneuten Einwurf von Blumenauer nahm Richter an und scheiterte an der Striesener Abwehr. Nur eine Minute später wurde Gierich gefoult. Den Freistoss, von ihm selbst auf das gegnerische Tor getreten, pflückte Kunath hochspringend aus der Flugbahn. In der 50. Minute kam Ritter in Fahrt- aber kein mitspielender RSV-ler in Sicht. Nur Sekunden später erkämpfte sich Hirsch den Ball, schob zu Ritter rüber, der aber vor dem Tor auf dem glitschigen Geläuf ausrutschte.
In der 54. Minute lief Keller für Richter auf, der Gelb-Rot gefährdet war. Nur sechs Minuten später musste Ritter verletzt vom Platz humpeln und Florian Palme kam ins Spiel.
Starke, Walter und Schöne wie auch Hirsch verzweifelten bald – es war wie verhext, ihnen gelang kein weiterer Treffer.
In der 81. Minute stürmte Walter allen davon, wurde aber kurz vor dem Tor gelegt. Ein folgender Vorstoß von Hirsch wurde als Abseits gepfiffen. Dann noch einmal eine liegen gelassene Chance: Blumenauer nahm Lampe den Ball ab, legte zu Gierich. Und der, anstatt den Ball durch die Gasse zu Hirsch zu spielen, kurvte zu lange mit dem Leder im Striesener Bereich rum und bekam den Ball abgenommen.
Hatte man das Spielende schon vor Augen? War man sich seiner Sache so sicher? Was auch immer, in der 90+1. Minute passierte das, was nicht passieren durfte. Ein Foul an einem Striesener (Palme hätte besser den Ball ins seitliche Aus gedroschen) und so kam das erst in der 77. Minute aufgelaufene „Michelin-Männchen“ Zocher zum Freistoss-Zuge und das 1 : 1 war nicht zu verhindern.
Hätte ein taktisches Einwechseln uns noch über die letzten 3 Minuten gerettet? Hätte Palme nicht – hätte, hätte hilft nun auch nicht mehr. Wir haben es versäumt, in 90 Minuten regulärer Spielzeit sichere (Tor-)Verhältnisse herzustellen
So wurden 3 erwartete Punkte auf 1 herunter gebrochen.
Fazit des Trainers:“Wir haben in der 2.Halbzeit im Konterverhalten nicht mehr sauber genug gespielt und zu viele Freistöße und Ecken des Gegners zugelassen“-daran gilt es zu arbeiten,wir geben aber die 2 letzten Spieltage nicht auf“

RSV: Zschieck, Günther, Widtmann, Blumenauer, Gierich, Richter (ab 54. Keller), Schöne, Walter, Hirsch, Starke,
Ritter (ab 60. Palme)
SG Dresden-Striesen: Kunath Magazanik, Böhme (ab 77. Zocher), Schmieder, Werner, Boden, Bielinski,
Eismann (ab 55. Harnisch), Lampe, Kausch, Grahl

SR: Markus Thömel

Gelbe Karte: Christian Richter RSV (wiederholtes Foulspiel)